21.06.2017

Jahreshauptversammlung der Innung im Blossersberger Keller

Verschärfte Maschinenrichtlinien bei den Schreinern – Fachvortrag vom Steuerberater

Schreinermeister Stefan Peter wurde geehrt

(Viechtach) Einen weiten Tätigkeitsbogen konnte Innungsobermeister Karl-Heinz Pledl aus Viechtach in diesem Jahre wieder über die Aktivitäten der Schreinerinnung Regen spannen. Nachdem er neben seinen Berufkollegen auch die Vorstandskollegen stellv. Obermeister Rolf Jungmann, Eduard Schlecht, Willi Rager und Richard Gruber, sowie den Fachlehrer Reinhard Dirmeyer begrüßen konnte, berichtete der Innungschef von der Obermeistertagung in Feuchtwangen. Infos aus der Branche
Dort wurde die wirtschaftliche Situation der bayerischen Schreiner als grundsätzlich gut bewertet, wobei sich innovative Ansätze wie Ideennachmittage gut bewährt hätten. Von einer Änderung bei den Beitragspflichten zur SOKA-Bau berichtete der Obermeister weiter, weil durch eine Bundesgerichtsentscheidung die bisherige Praxis in Frage gestellt worden ist und man von Seiten der Schreiner die grundsätzliche Befreiung von Beiträgen zur SOKA-Bau anstrebe. Die örtlichen Betriebe werden darüber hinaus von der Neufassung der Maschinenrichtlinien und der Nachrüstungspflicht für alte Maschinen in Bezug auf die Arbeitssicherheit betroffen sein. Danach sind die alten Maschinen umzurüsten, wenn dies nicht möglich ist, müssen diese stillgelegt werden.  
Jahresrückblick
Aus dem Jahresprogramm des örtlichen Innungsbereichs waren die theoretische Zwischenprüfung und Gesellenprüfung in der Berufsschule Deggendorf von Bedeutung, sowie die Freisprechung in den AOK Räumen in Regen. Sehr interessant war auch der Berufsfindungstag bei der Mittelschule in Bodenmais und die beiden externen Fachvorträge über barrierefreies Bauen und Ladungssicherung jeweils in Arnetsried. Zu erwähnen sind die ab 1. März 2017 geltenden Tariferhöhungen um 2,2 % und die gestiegenen Lehrlingsvergütungen. Darüber hinaus ist für die örtliche Innung auch noch von Bedeutung, dass er selber im Bezirksverband als Stellvertreter in den Ausschuss für Tarif- und Sozialpolitik und Stefan Zitzelsberger als Ausschussmitglied gewählt worden sind, berichtet Pledl vom Jahresablauf aus fachlicher Sicht. Ergänzt wurde das Jahresprogramm gesellschaftlich durch den Besuch der Maiandachten in Altnussberg und Viechtach und des Pichelsteiner Festes durch die Innungsmitglieder. Haushaltsprüfung
Reine Formalien waren dagegen die Feststellung der Jahresrechnung 2016, die von Kreisgeschäftsführerin Agnes Birnböck vorgetragen wurde und die von Andreas Früchtl und Friedhelm Wildfeuer vorgenommene Kassenprüfung, die eine tadellose Haushalts und Kassenführung bescheinigten, so dass die Geschäftsführung entlastet und die Jahresrechnung einstimmig angenommen werden konnte. Einstimmig genehmigt wurde auch der Haushaltsplan 2017. Notwendig wurde dazu noch eine Satzungsänderung, die ihn ihrer Anlage um die Gewerke „Einbau von Baufertigteilen, Türen, Zargen und Regale“ erweitert werden musste.  Terminankündigungen
Für die Zukunft machte der Innungsobermeister auf den großen Fachkongress der Schreiner vom 30. Juni bis 1. Juli und auf die Schulung für Oberflächenbehandlung im Schreinerhandwerk am 6. Juli an der Berufsschule in Regen aufmerksam. Außerdem ist der praktische Teil der Gesellenprüfung in Deggendorf am 20. Juli und die darauffolgende Freisprechungsfeier am 27. Juli vorgesehen.
Ehrung für Stefan Peter
Dann gratulierte Karl-Heinz Pledl dem Innungsmitglied Stefan Peter aus Altnussberg/Viechtach für seine Auszeichnung mit dem Arberland-Premium-Siegel, wo er von einer neunköpfigen Jury nach den Kriterien Regionalität, Sozialkompetenz, Ökologie, Tradition/Kultur und Qualitätsanspruch für 3 Jahre herausgehoben wird. Fachvortrag vom Steuerberater
Ein Vortrag  „Erbschaftsteuer Neu – Steueroptimierte Unternehmensnachfolge nach der neuen Reform“ (das geltende Gesetz war vom Bundesverfassungsgericht als nicht verfassungskonform eingestuft worden)  durch den Steuerberater und Rechtsbeistand Günther Klein aus Viechtach schloss sich an, wo von Klein die neue Möglichkeiten und Gestaltungsformen aufgezeigt wurden, wodurch nach seinen Worten diese völlig ungerechte Substanzsteuer gemindert oder ganz vermieden werden kann. Dazu wurden die zivilrechtlichen und steuerlichen Möglichkeiten sehr praxisnah und verständlich erklärt.

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